Mit grossem Enthusiasmus präsentieren die Briten ihr neues Topmodell Evora. Bis vor kurzem wurde der wahlweise als Zwei- oder 2+2-Sitzer lieferbare Sportwagen noch als Eagle gehandelt. Jetzt ist der Adler offiziell gelandet. Außer dem Namen hat sich auch der Starttermin geändert: Aus dem anfänglichen schwammig formulierten «Herbst 2009» ist Frühjahr 2009 geworden. Im Januar 2009 läuft die Produktion des Evora an, ein Jahr später sollen neben der handgeschalteten Variante die ersten Exemplare mit Schaltautomatik vom Band rollen. Nach und nach sollen ein Cabrio und Rennversionen die Modellpalette erweitern. Bis zu 2000 Einheiten pro Jahr plant Lotus mittelfristig. Damit wäre der Evora das neue Volumenmodell der Traditionsmarke: Von der Baureihe Elise/Exige/Europa werden derzeit insgesamt knapp 3000 Modelle jährlich produziert.

Als erster Lotus kommt der Evora serienmäßig mit ESP Sehr stylish: Das Heck gehört fraglos zu den Schokoladenseiten des neuen Lotus Evora. Auf der British Motor Show in London (23. Juli bis 3. August 2008) zählt der Lotus Evora zu den meistbestaunten Exponaten. Der nur knapp 1400 Kilo schwere Kurvenkünstler löst den Excel ab; er ist das erste komplett neue Lotus-Modell seit 13 Jahren. Optisch hält sich der Zweitürer an die Lotus-CI: Der Evora wirkt wie eine gestreckte Elise. Lotus schickt den Mittelmotorsportwagen mit einem 3,5-Liter-V6, 280 PS und variabler Ventileinstellung ins Rennen. Verlässliche Großserientechnik ist garantiert: Der Motor stammt von Toyota. Keine fünf Sekunden bis Tempo 100 verspricht Lotus, dazu Vmax um 250 km/h. Lotus kombiniert den Motor ab 2010 mit einem Sechsgang-Getriebe, der Gangwechsel erfolgt dann über Schaltpaddles am Lenkrad. Wie alle Lotus setzt auch der Evora auf konsequenten Leichtbau, die Kunststoffkarosserie ist auf einem Alu-Chassis platziert. Als erster Lotus überhaupt kommt der Evora serienmäßig mit ESP.

Im Innenraum dominieren in bekannter Lotus-Manier Leder und Aluminium, optional gibt es Navigationssystem, Bluetooth-Freisprechanlage und High-End-Audiosystem. In der 2+2-Konfiguration – nebenbei bislang einzigartig bei Mittelmotorsportwagen – sind die hinteren Sitze für «kleinere Erwachsene oder Kinder auf kurzen Strecken» geeignet, sogar Isofix-Verankerungen für Kindersitze sind an Bord. Der Kofferraum soll zwei Golfbags fassen. Das entspricht leichtem Reisegepäck für zwei Personen.