Lotus hat seinen Evora überarbeitet und schickt den Mittelmotor-Sportwagen auf den Autosalon nach Genf. Mit seinen 406 PS soll der neue Lotus Evora 400 der stärkste je gebaute Serien-Lotus sein. Für den Publikumsauftritt mörtelt Lotus den viersitzigen Mittelmotor-Sportwagen, der seit 2009 die Lotus-Modellpalette schmückt, kräftig auf und macht ihn zum stärksten je gebauten Serienmodell. Der 3,5-Liter-V6 aus dem Toyota-Regal bekommt eine neue Software aufgespielt, dazu pflanzt ihm Lotus einen neuen Kompressor ein und verbaut zusätzlich einen Wasserluftkühler. Dank dieser Massnahmen steigt der Output des V6 von 350 auf 406 PS. Das entspricht einem Leistungsplus von 16 Prozent. Mehr Arbeit kommt auch auf die Kurbelwelle zu, die im neuen Lotus Evora 410 statt 400 Nm (ab 3.500 bis 6.000/min.) an Drehmoment stemmen muss. Für die Verbindung zwischen Motor und Strasse sorgen nach wie vor ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder eine Sechsgang-Automatik. Allerdings wurden die Schaltboxen überarbeitet. Eine neue Kupplungsscheibe soll den manuellen Schalter auf Vordermann bringen, für das Automatikgetriebe passte Lotus die Übersetzung an. Für den Handschalter verbaut Lotus ausserdem ein Sperrdifferential, das für bessere Traktion sorgen soll.
In 4,2 Sekunden auf Tempo 100
Apropos Traktion: Der neue Lotus Evora 400 soll in 4,2 Sekunden die 100-km/h-Schranke durchbrechen. Zum Vergleich: Der Vorgänger benötigte vier Zehntel länger für den Standardsprint. Schluss soll mit dem Lotus Evora erst bei 300 Sachen sein. Für bessere Kurvenfahrten überarbeitete Lotus die Feder- und Dämpfereinheiten. Um den potenteren Lotus Evora zu zügeln, verbauten die britischen Ingenieure grössere Bremsscheiben in den Dimensionen 370 x 32 mm an der Front und 350 x 30 mm im Heck (Vorgänger: 350 x 32 mm und 332 x 26 mm). Die neuen Bremsen verstecken sich hinter neuen Aluminiumschmiederädern, vorne 19 hinten 20 Zoll gross. Die Radkränze speckten um 3,3 Kilogramm ab.
Front und Heck gestalteten die Lotus-Designer neu. Die Vorderpartie des Sportlers ziert eine neue Schürze mit nun drei grossen Lufteinlässen. Der stärkere Motor bedarf einer stärkeren Kühlung. Im Heck trägt der Lotus Evora einen neuen, dreiteiligen Spoiler – in der Mitte befindet sich das dritte Bremslicht – und einen überarbeiteten Diffusor. Auch in der Länge hat sich etwas getan. Der Lotus Evora wuchs um 3,5 Zentimeter auf 4,394 Meter.